Meldungen von rastenden Kranichen werden gesammelt, um die Bedeutung von Rastgebieten einschätzen zu können. Während der Rastzeit benötigen Kraniche geeignete Schlafgewässer sowie Nahrungsflächen. Es gibt Langzeitrastplätze, die hohe Rastbestände aufweisen, aber auch Kurzzeitrastplätze, an denen nur wenige Kraniche gleichzeitig rasten. Beide Arten von Rastplätzen sind für Kraniche wichtig und müssen besondere Berücksichtigung bei Eingriffen in die Landschaft finden oder sogar einen permanenten Schutzstatus erhalten. Durch die Meldung von rastenden Kranichen tragen Sie aktiv zum Kranichschutz bei.
Bei der Meldung rastender Kraniche sind folgende Informationen wichtig: Truppgröße, Habitat (z.B. flaches Gewässer, Maisstoppel, Getreidestoppel, Neusaat), Verhalten der Kraniche (fressend, schlafend, putzend, ...) und natürlich Ort, Datum und Uhrzeit Ihrer Beobachtung.
Während die Meldungen rastender Kraniche früher direkt an das NABU-Kranichzentrum gingen, arbeiten wir heute mit dem Dachverband Deutscher Avifaunisten (DDA) und deren Webseite www.ornitho.de zusammen. Auf dieser Webseite können Sie Kraniche während Rast, Zug oder Brut melden. Ihre Meldungen werden dort für Sie gespeichert und können auch von Kranichschutz Deutschland, z.B. für Stellungnahmen, verwendet werden.
Je mehr Meldungen wir erhalten, desto besser können wir die Bedeutung von Rastplätzen und deren zeitliche und räumliche Veränderung erfassen. Für die Darß-Zingster-Boddenkette und Rügen als Langzeitrastplatz der Kraniche gibt es bereits sehr genaue Informationen. Die Karte zeigt Äsungsflächen, Schlafplätze sowie Flugwege der Kraniche während ihrer Rast. Im Ornithologischen Rundbrief für M-V 48 "Kraniche in Mecklenburg-Vorpommern" sind unter anderem alle Rastplätze in Mecklenburg-Vorpommern zusammengetragen worden.