Winterurlaub in Spanien
An solch einem grauen Tag wünschen sich sicher viele lieber nach Spanien anstatt im kalten Deutschland auszuharren. Aber der Flug dauert lange und kostet einiges. Genau genommen ist es hier auch gar nicht so schlecht, denn so kalt ist es im Grunde gar nicht und das Essen ist auch gut. Der Regen ist zwar lästig, aber eigentlich auch dringend notwendig um die Wasserreserven der Erde wieder aufzufüllen. Wenn der nächste Sommer wieder so trocken wird ist das durchaus schlimmer, als jetzt nasse Füße zu bekommen. Und noch ist kein Schnee in Sicht. Die paar Flocken in der vergangen Woche sind durchaus tolerierbar.
Um eines klar zu stellen, ich spreche hier von Kranichen. Es befinden sich immer noch tausende Kraniche in Deutschland. Diese sind meistens weit verteilt in kleineren Grüppchen unterwegs. Jedes Jahr versuchen mehr und mehr Kraniche, auch den Winter über bei uns in Deutschland zu bleiben. Ein Beispiel ist der besenderte Kranich „Platsch“. Wie schon im letzten Jahr scheint er sich dazu entschlossen zu haben, sein Glück in M-V zu versuchen und hier zu überwintern. Glück bedeutet für ihn wenig Schnee, denn die Kälte macht den Kranichen nicht so viel aus, wie schneebedecktes Land. Unter dicken Schneedecken können die „Vögel des Glücks“ schwer ihre Nahrung finden.
Aus diesem Grunde macht sich der Großteil der nordwesteuropäischen Kranichpopulation jedes Jahr auf den Weg in den Süden. Mittlerweile sind die meisten Kraniche schon in Spanien angekommen. Wie viele davon in ihrem Überwinterungsgebiet, der Extremadura, angekommen sind ist bislang unklar. Erst ab dem kommenden Wochenende starten dort die Synchronzählungen, um die majestätischen Vögel zu erfassen. Aber mindestens drei Kraniche sind schon in der Extremadura angekommen. Blacky, Dimon und Müritzer befinden sich in der Nähe von Don Benito in Spanien. Die Aufenthalte dieser Kraniche können wir sehr genau durch die GPS-Sender bestimmen. Diese Technologie ermöglicht uns einen detaillierten Einblick in das Leben und den Zug der Kraniche. Dies hilft uns wiederum diese wunderbaren Vögel besser zu verstehen und zu schützen.
Wenn auch Sie uns bei diesen Untersuchungen helfen wollen, übernehmen Sie eine Patenschaft bei unserem Live-Projekt. Als Pate helfen Sie uns die Kosten für einen GPS-Sender zu stemmen und können dafür den (selbst benannten) Kranich „live“ über eine spezielle Internetplattform beobachten.