Während Ende der 1990er die häufigste Störquelle für Kraniche in der Darß-Zingster-Boddenkette und Rügen noch die Landwirte waren, sind es heute die Kranichtouristen. Leider ist die Infrastruktur in vielen Rastregionen nicht in gleichem Maße wie das Interesse an den charismatischen Großvögeln gewachsen.
Kraniche haben im Gegensatz zu vielen anderen Vögeln eine große Fluchtdistanz zum Menschen. Sie liegt bei etwa 150 bis 300 m und führt zu einem Verscheuchen der Kraniche bei Unterschreitung. Der dadurch entstehende Energieverlust muss durch zusätzliche Nahrungsaufnahme kompensiert werden und erhöht die Wahrscheinlichkeit von Unfällen.
Kranichschutz Deutschland versucht daher durch umfangreiches Informationsmaterial in der Region, das Unterhalten von Beobachtungsstationen und Führungen zu den Nahrungs- sowie Schlafplätzen der Kraniche die Störungen zu minimieren. Zahlreiche ehrenamtliche Rangerinnen und Ranger helfen im Frühjahr und Herbst, indem sie an den Beobachtungsstationen Gäste informieren.
Auch Sie können helfen, indem Sie rücksichtsvoll Beobachten oder unsere Arbeit personell oder finanziell unterstützen. Vielen Dank!